krakau
7.10.05
  Radio
Im Zimmer unter dem Dach ist es sehr still. Obwohl frühmorgens die Gärtner den Park säubern. Bäume beschneiden. Laub wegpusten. Mit einem dröhnenden Schlauch, der nicht saugt, wie der Staubsauger zu Hause, sondern bläst. Aber mir ist es im Zimmer mit der Engelin, die kein Wort von sich gibt, mit ihrer Gießkanne voll Regenwasser in der linken Hand, viel zu still.

Ich rief Frau Krakowska an – wen sonst hätte ich in Krakau anrufen können? Und fragte, ob sie nicht zufällig ein Radio habe, das keiner brauche. Das sie mir für drei Monate ausleihen könnte.

Sie hat und kann. Brachte es mir am Morgen in die Villa. Ein Radio ans Bett. Mit Wecker. Alarm. Buzzer. Slumber. Und verschiedenen Programmen. Ich durfte keines hören. Sie nahm mich mit. Zurück in die Stadt. Zum Essen. Einkaufen. Teetrinken. Eben typisch Frau Krakowska.

Am Nachmittag wollte ich nach Kwiatonowice fahren. Der Busbahnhof befindet sich wegen Bauarbeiten nun an der Nullo- oder Zistersienserstraße. Direkt vor dem Haus von Frau Krakowska.
 
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