krakau
11.11.05
  Martin ff
Heute ist Feiertag. In Polen. Und in gewissen Schweizer Kantonen. Deshalb ist das Begräbnis von Onkel W. in Büren erst morgen. Im Kanton Solothurn arbeitet heute niemand. Dort wird der Heilige Martin gefeiert. Und der Martinsgans der Hals durchgeschnitten. Aber morgen wird gearbeitet. Deshalb komme ich noch rechtzeitig. An. Um mich zu verabschieden. Von ihm. Wie es sich gehört.
So zu reisen, mag ich überhaupt nicht. In der Nacht aus Warschau zurückgekommen. Mit dem letzten Bus in die Villa. Ein paar wenige Stunden geschlafen. Heute um 13 Uhr Flug nach Berlin. Übernachtung in der Wohnung beim Erzengel. Morgen früh hebt um 6:45 mein Flugzeug von Berlin-Schönefeld ab. Nach Basel. Ich habe keine Ahnung, wie ich um diese Zeit an den Flughafen komme. Aber irgendwie wird es schon werden. Um 8:10 soll ich auf dem Euro-Airport in Basel landen – das heißt auf französischem Boden. So war das immer schon. Irgendwie werden sie mich einreisen lassen. In mein Land. Danach mit dem Bus zum Hauptbahnhof. Und mit dem ersten besten Zug nach Liestal. Ein frühes Mittagessen bei Mutter. Nach zwei Jahren. Ich bin immer irgendwo. Nur nicht da.
Dann mit dem Auto nach Büren. Eine kleine Viertelstunde Fahrt. In Büren verbrachte ich wohl meine glücklichsten Momente. In meiner Kindheit. Wer weiß. Angeblich führt uns unser Gedächtnis andauernd an der Nase herum. Soviel für den Moment. Offensichtlich ruft mich die Schweiz gerade jetzt. Und gerade jetzt widersetze ich mich ihr nicht. Ich treffe sie nach dem Heiligen Martin.
 
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